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Bezahlbare, barrierearme Wohnungen als Investmentalternative

2060 wird der Anteil an Menschen über 65 Jahre laut Berechnungen bei rund 34 Prozent liegen. Diese Menschen brauchen adäquaten Wohnraum, wie eine Studie zeigt.

In Deutschland gibt es rund 17,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Damit bildet die Zielgruppe Senioren einen prozentualen Anteil von rund 21 Prozent an der Gesamtbevölkerung in Deutschland. 2060 wird der Anteil laut Berechnungen bei rund 34 Prozent liegen. Das wirkt sich auch auf den Immobilienmarkt aus: Bis zum Jahr 2030 müssten drei Millionen altersgerechte Wohnungen neu oder umgebaut werden, denn ab 2035 werde Deutschland "richtig alt" und im Alter zunehmend ärmer, heißt es in der Studie des Pestel-Instituts im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).

Dabei geht es in den Städten eng zu: Jeder neunte Einwohner dort lebe in einer überbelegten Wohnung, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das heißt, der Haushalt verfügte über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl. Die Quote der überbelegten Wohnungen durch "armutsgefährdete Personen" lag demnach in Deutschland im untersuchten Jahr 2017 bei sieben Prozent. Besonders von Überbelegung betroffen waren Alleinerziehende (19 Prozent), berichtet "Haufe online".

Bislang leben nur fünf Prozent aller Älteren in altersgerechten Wohnungen. Aber für viele Rentner sei es schwer, steigende Mieten zu zahlen. Schon jetzt sei die Hälfte der 592.000 Wohngeldbezieher älter als 65. Steigende Mieten bei sinkendem Rentenniveau könnten dem BDB zufolge dazu führen, dass viele Senioren sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Es müssten stärker bezahlbare, barrierearme Wohnungen geschaffen werden. Außerdem seien "massenhaft" altersgerechte Umbauten nötig.

Das Pestel-Institut kommt laut "Haufe online" in seiner Studie zu dem Schluss, dass mindestens 500 Millionen Euro jährlich an Fördermitteln für den barrierefreien Bau- und Umbau erforderlich sind. Die deutlich teurere und oft nicht gewollte stationäre Pflege im Heim lasse sich so häufig vermeiden. Es koste im Schnitt rund 16.000 Euro, eine Wohnung barrierearm umzubauen.

Für Immobilieninvestoren kann dies große Chancen eröffnen. Denn bezahlbare, barrierearme Wohnungen werden, wie die Studie zeigt, sehr gefragt werden. Daher können solche Konzepte interessante Alternativen bieten.