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Die Deutschen horten 6,2 Prozent der Goldvorräte der Welt

Große Volatilitäten an den Börsen und eine toxische Kombination aus Nullzins, Strafgebühren bei Bankeinlagen und steigender Inflation machen Gold als Instrument im Vermögensschutz sehr attraktiv.

Es war eine interessante Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Anfang Mai: Privatanleger in Deutschland verfügen mittlerweile über mehr als 9000 Tonnen Gold. Allein in den vergangenen beiden Jahren haben viele Goldanleger mehr als 4000 Euro in das Edelmetall investiert. Das ist wesentlich mehr als die Deutsche Bundesbank, wie aus einer Goldstudie hervorgeht, die von der Reisebank und dem Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin erstellt wurde. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit 6,2 Prozent der Goldvorräte in aller Welt – zu einem Gegenwert von derzeit mehr als 616 Milliarden Euro. Der Anteil der Deutschen im Alter von mehr als 18 Jahren, die Gold in irgendeiner Form als Anlage besitzen, ist der Studie zufolge auf 41,7 Prozent gestiegen, heißt es weiter.

Goldpreis von 4000 US-Dollar bis zum Jahr 2023?

Dieser Run auf das Edelmetall ist leicht zu erklären. Große Volatilitäten an den Börsen und eine toxische Kombination aus Nullzins, Strafgebühren bei Bankeinlagen und steigender Inflation machen Gold im Vermögensschutz sehr attraktiv. Die Tendenz ist steigend: Das World Gold Council erwartet demnach auch für das Jahr 2021 eine positive Goldperformance. Die Experten rechnen damit, dass wegen der Risiken in Form steigender Haushaltsdefizite, einer eventuellen Inflation und bereits hoher Aktienbewertungen Gold gefragt bleiben werde, heißt es in einem Medienbericht bei „Der Aktionär“. Die Goldpreis-Prognose für 2021 Jahr der Investmentbank Goldman Sachs ist nach wie vor offensiv. Die Analysten haben das Kursziel auf 2300 US-Dollar pro Unze festgesetzt, Bloomberg Intelligence hält sogar einen Goldpreis von 4000 US-Dollar bis zum Jahr 2023 für möglich.

Apropos Inflation: Die Aussichten sind problematisch. Für April hat das Statistische Bundesamt in Deutschland eine Inflationsrate von zwei Prozent ermittelt. Doch sie könnte noch weiter steigen – Experten gehen bereits von drei Prozent aus. In den USA wurde im April sogar ein Preisanstieg von 4,2 Prozent gegenüber den Vorjahrespreisen berechnet. Für Konsumenten und Sparer ist das riskant. 100.000 Euro auf dem Sparkonto haben bei zwei Prozent jährlicher Inflation im Jahr 2040 nur noch eine Kaufkraft von 68.643,08 Euro, bei drei Prozent pro Jahr sogar nur 57.028,60 Euro, zeigt eine Berechnung des digitalen Vermögensverwalters growney für ntv.de.

Somit bietet sich Gold für Sparer an, um Vermögen gegen diese Entwicklung abzusichern. Das Edelmetall zeichnet sich seit Jahrtausenden durch eine solide Kaufkraftstabilität aus. Ein etwas simples Beispiel: Im alten Rom kostete eine Tunika plus Toga etwa eine Feinunze Gold zu haben. Diese Menge an Gold ist aktuell ca. 1550 Euro wert. Dafür ist heute ebenfalls ein Maßanzug erhältlich.

Die Berater aus dem großen Expertennetzwerk der compexx Finanz AG beraten Kund:innen dabei, die richtige Strategie in der Vermögensanlage mit Gold zu finden.