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Die Vermögen wachsen, die Risiken auch!

Nach Berechnungen der DZ Bank werden Einlagen, Rentenpapiere und Versicherungen in diesem Jahr um durchschnittlich 2,3 Prozent entwertet. Der dadurch entstehende Kaufkraftverlust des privaten Geldvermögens könnte bis zu 116 Milliarden Euro betragen.

Das Gesamtvermögen der deutschen Haushalte eilt von Rekord zu Rekord. Im Juli hat es erstmals die Schwelle von gigantischen sieben Billionen Euro überschritten, hat Bundesbank berechnet. Das klingt erst einmal gut, wenn der Wohlstand trotz der Covid-19-Pandemie wächst. Das Problem: Nach Berechnungen der DZ Bank werden Einlagen, Rentenpapiere und Versicherungen in diesem Jahr um durchschnittlich 2,3 Prozent entwertet. Der dadurch entstehende Kaufkraftverlust des privaten Geldvermögens dürfte 116 Milliarden Euro betragen, meldet Tagesschau.de.

Die Zinssituation wird sich nicht ändern

Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn selbst wenn die Inflation tatsächlich stabil wieder unter die Marke von drei Prozent fallen sollte, bleibt es eben bei einer Entwertung von 2,5 bis drei Prozent bei gleichzeitigem Nullzins. Die Zinssituation wird sich nicht ändern, sodass Sparer andere Lösungen im Vergleich zu Sparbuch und Co. benötigen. Zumal für Bankeinlagen regelmäßig Strafzinsen fällig werden. Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox erheben inzwischen 349 Banken und Sparkassen ein sogenanntes Verwahrentgelt bei größeren Summen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto (Stichtag: 29. Juni). Das sind 171 mehr als Ende 2020. In einigen Fällen gilt dies bereits ab 5.000 Euro, und auch die Gebühren steigen.

Die Beispielrechnung ist einfach. Angenommen, eine Bank verlangt minus 0,5 Prozent Verwahrentgelt, und der Kunde erhält einen Freibetrag von 25.000 Euro auf seinen Sparbetrag von 100.000 Euro. Damit unterfallen 75.000 Euro dem Verwahrentgelt. Der einfache Dreisatz ergibt: 0,5 Prozent von 75.000 Euro = 375 Euro pro Jahr. Zugleich schrumpft die Kaufkraft der 100.000 Euro um 3000 Euro aufgrund der Inflation. Zusammengenommen wirkt das auf Dauer toxisch.

Aktien haben nach Abzug der Inflation in einem Zeitraum von 120 Jahren 5,7 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet

Damit zeigt sich einmal mehr der Wert von Aktien. Eine aktuelle Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) mit der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der FINVIA Family Office GmbH zeigt, dass eine breit diversifizierte Anlage in Aktien langfristig attraktive Renditen erwirtschaften kann, ohne zu höheren Risiken gegenüber weniger rentablen Anlagen zu führen. Aktien haben nach Abzug der Inflation in einem Zeitraum von 120 Jahren 5,7 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet.

Anleihen beispielsweise hätten dagegen nur 2,1 Prozent. „Gleichzeitig ist die langfristige Anlage in Aktien auch weniger riskant als das Investment in Staatsanleihen. Maximal elf Jahre hat es gedauert, bis Anleger, die zu einem historischen Hoch in Aktien eingestiegen sind, einen nachfolgenden Verlust wieder ausgeglichen haben. Bei Staatsanleihen mussten Anleger im schlimmsten Fall 53 Jahre warten, bis sie die Gewinnzone wieder erreicht haben.“

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