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Familienunternehmen erzielen eine deutliche Mehrrendite

Die Aktien von Unternehmen, die zu erheblichen Teilen in Familienbesitz liegen, bieten eine deutlich höhere Rendite als die von Nicht-Familienunternehmen.

Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Aus der Liste der 1.000 größten Familienunternehmen 2017 von "Die Deutsche Wirtschaft" ergibt sich, dass diese einen Gesamtumsatz von rund 1,73 Billionen Euro erzielen und rund 7,2 Millionen Arbeitsplätze bereitstellen. Und eine Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und des Instituts für Mittelstandsforschung Mannheim aus dem Jahr 2019 weist nach, dass die "Top 500" Familienunternehmen im Jahr 2016 2,54 Millionen Menschen im Inland beschäftigten und damit im Zeitraum zwischen den Jahren 2007 und 2016 die Zahl der Beschäftigten im Inland um 23 Prozent erhöhten.

Das lohnt sich auch für Investoren. Denn die Aktien von Unternehmen, die zu erheblichen Teilen in Familienbesitz liegen, bieten eine deutlich höhere Rendite. Die bessere Performance fußt zudem auf einer stabileren und längerfristig orientierten finanziellen Grundlage als bei Nicht-Familienunternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Handelsblatt Research Institute für die Fondsgesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments.

Familienunternehmen hängen Vergleichsgruppe ab


Bei der Aktienperformance hängen die Familienunternehmen die Vergleichsgruppe seit 2002 mit einem Wertzuwachs von 422 Prozent deutlich ab. "Besonders nach der Finanzkrise 2008 erzielten Familienunternehmen eine deutliche Mehrrendite", sagte Studienautor Jan Kleibrink bei der Vorstellung. Er verweist zusätzlich darauf, dass die Performance der Nicht-Familienunternehmen von jeweils drei Gesellschaften an der Spitze und am Ende geprägt wurde. Bei den Familienunternehmen beobachteten die Analysten hingegen keine sehr auffälligen Ausreißer. Die Analysten haben sich bei der Auswertung auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von maximal 25 Milliarden Euro konzentriert, bei denen mindestens 25 Prozent der Unternehmensanteile in Familienhand liegen.