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Finanztransaktionssteuer: "Sparer, Kleinanleger und Mitarbeiteraktionäre werden zur Kasse gebeten"

In einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz warnt Dr. Hans-Ulrich Engel, Präsident des Deutschen Aktieninstituts, vor negativen Folgen der geplanten Aktiensteuer für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Anleger ächzen seit einigen Jahren unter dem Niedrigzins. Und wer in Aktien investiert, muss natürlich auch von Schwächephasen an der Börse ausgehen. Daher sind alle Versuche, Sparer weiter zu belasten, problematisch Vermögensaufbau und Ruhestandsabsicherung. Dazu gehört aktuell die Finanztransaktionsteuer, auch als Aktiensteuer bekannt.

In einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz warnt Dr. Hans-Ulrich Engel, Präsident des Deutschen Aktieninstituts, vor negativen Folgen der geplanten Aktiensteuer für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Die Aktiensteuer dürfe weder auf europäischer Ebene noch in einem Alleingang Deutschlands weiterverfolgt werden.

"Wir sind besorgt über die Pläne des Bundesfinanzministers, eine Aktiensteuer einzuführen", betont Dr. Hans-Ulrich Engel. In einem persönlichen Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz weist Engel insbesondere auf drei negative Effekte der geplanten Aktiensteuer hin: Die Altersvorsorge mit Aktien werde erschwert, Mitarbeiteraktienprogramme verteuert und die Bereitstellung von Kapital über die Börse gefährdet. "Sparer, Kleinanleger und Mitarbeiteraktionäre werden zur Kasse gebeten und die Unternehmensfinanzierung über die Börse wird unattraktiver. Für den Finanzstandort Deutschland ist das Gift", warnt Engel.

Nicht nur auf die rund zehn Millionen Aktionäre in Deutschland wirke sich die Aktiensteuer nachteilig aus, sondern auch auf die Möglichkeit, das deutsche Rentensystem mit Aktien zukunftsfest zu machen. Deutschland muss aufgrund des demographischen Wandels verstärkt auf Aktien in der Altersvorsorge setzen, um die jüngeren Generationen zu entlasten. Eine Aktiensteuer wäre hier kontraproduktiv, betont Dr. Hans-Ulrich Engel.