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Immer mehr Fonds berücksichtigen ökologische und soziale Faktoren

Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC wird das verwaltete ESG-Fondsvermögen bis 2025 mehr als 50 Prozent des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen. Und in Deutschland gibt es so viele ESG-Fonds wie nie zuvor. Davon können Anleger profitieren.

Nachhaltigkeit ist zu einem gigantischen Trend in der Geldanlage geworden. Ende 2019 lag das Volumen der Kapitalanlagen, für die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert, bei rund 1,65 Billionen Euro (Zahlen des Forums Nachhaltige Geldanlage – FNG). 2020 werden die Zahlen nochmals nach oben gegangen sein, und Experten sagen für 2021 einen Boom für nachhaltige Anlagen voraus.

Entsprechende Investments ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um Kriterien wie eben Umweltschutz, gute Unternehmensführung und Förderung des Allgemeinwohls. Und die sogenannte grüne Taxonomie der Europäischen Union wird zusätzlich europaweit definieren, welche wirtschaftlichen Aktivitäten sich nachhaltig nennen und damit in einem als nachhaltig beworbenen Finanzprodukt stecken dürfen.

50 Prozent des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens

Für die Investmentexperten der compexx Finanz AG stehen dabei besonders Fonds im Fokus. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC wird das verwaltete ESG-Fondsvermögen bis 2025 mehr als 50 Prozent des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen. Die Berater gehen von einem Volumen zwischen 5,5 und 7,6 Billionen Euro aus. ESG steht für den Dreischritt aus Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Gute Unternehmensführung) und bezeichnet damit die Hauptkategorien beim nachhaltigen Investieren. In der PwC-Studie wurden 200 Vermögensverwalter, 300 in Europa tätige institutionelle Anleger und über 800 europäische Privatanleger befragt, die ein geschätztes Vermögen von 14,3 Billionen US-Dollar bewegen.

Eine weitere Zahl: In Deutschland gibt es so viele ESG-Fonds wie nie zuvor. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Scope Group. Ihr zufolge stehen Anlegern mittlerweile mehr als 1.500 Produkte zur Verfügung, die ökologische und soziale Faktoren berücksichtigen. Allein im vergangenen Jahr wurden 249 ESG-Fonds in der Bundesrepublik erstmals zum Vertrieb zugelassen – ein neuer Höchstwert. Während mehr als 400 Milliarden Euro auf nachhaltige Aktienfonds entfallen, verwalten Renten-, Misch- und sonstige Fonds nur jeweils rund 150 Millionen Euro.

Nachhaltigkeit: Jüngere Anleger wissen, was sie wollen

Workiva, Anbieter von Softwarelösungen für die Finanzberichterstattung, hat übrigens die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, „dass rund 70 Prozent der Anleger der Ansicht sind, dass Unternehmen die Verantwortung haben, ESG-Informationen gegenüber den Investoren darzulegen. Jüngere Anleger wissen, was sie wollen. Das Bewusstsein für ESG ist in der jüngeren Generation besonders hoch. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (93 Prozent) ist sich der ESG-Themen bewusst. Von dieser Gruppe gab mehr als ein Drittel (36 Prozent) an, viel darüber zu wissen“, meldet das Portal gi Geldinstitute.

Generell ergeben Investments in Fonds für Privatanleger wirklich Sinn, da diese Konzepte in der Regel für eine diversifizierte Anlagestrategie stehen und das Fondsvermögen auf viele Werte und Regionen verteilen. Aktien, Anleihen, Liquidität, alternative Investments: Das ist eine Mischung, auf die viele Fonds setzen und damit in einer Krise starke Rückgänge verhindern können, während sie in guten Phasen in der Regel in allen Bereichen stabil zulegen. Der Berater ist gefragt, sich mit den Wünschen des Kunden auseinander zu setzen und ihm die Möglichkeiten zu präsentieren, die wirklich zu ihm passen – auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit.