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Könnte es erst 2029 wieder normale Zinsen geben?

Die Europäische Zentralbank macht keine Anstalten für eine Zinsänderung. Das führt dazu, dass Aktien noch wichtiger werden, aber auch Immobilieninvestments sind leichter finanzierbar.

Es deutet einiges darauf hin, dass sich in den kommenden Jahren an der Zinssituation nicht allzu viel ändern wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gerade herausgestellt: Die niedrigen Leitzinsen werden für das ganze Jahr 2019 nicht angehoben., auslaufende Anleihen im Bestand der EZB werden bei Rückzahlung durch neue ersetzt. Damit bleibt der Bestand der Notenbank unverändert hoch. Und: Die Banken erhalten neue langfristige Kredite von der EZB zwischen September 2019 und 2021.

Der freie Vermögensverwalter Uwe Eilers spekuliert sogar darauf, dass es erst 2029 wieder normale Zinsen geben könnte. Das hätte natürlich weiterhin weitreichende Konsequenzen, wie sie eigentlich längst bekannt sind. Eine davon: Alle Anleger, die relativ sicher in Anleihen oder bei Banken anlegen möchten, werden dauerhaft eine reale Negativverzinsung hinnehmen müssen, da die Inflationsrate mit aktuell 1,5 Prozent höher als die Renditen der verzinslichen Anlagen ist, schreibt Eilers in einer Kolumne.

Die Lösung, auf die Berater schon seit vielen Jahren hinweisen: eine breit diversifizierte Geldanlage mit einem Fokus auf Aktien, ob als Direktinvestments in Einzelwerte mit einer Einmalsumme, über einen Sparplan oder auch gut strukturierte Fonds. Ebenso sinnvoll sind weiterhin Immobilien in entwicklungsstarke Lagen wie Augsburg, Essen, Halle, Leipzig oder auch Hannover. Dort sind Objekte noch erschwinglich und damit sowohl aufgrund der sehr niedrigen Zinsen sehr gut finanzierbar als auch rentierlich. Wichtig ist, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen, sondern als Investor rein wirtschaftlich die Standortfaktoren zu betrachten.