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Nachhaltige Geldanlagen stehen im Fokus

Laut Auswertungen der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting (BCG) schneiden Investmentstrategien, die ESG-Faktoren beachten und entsprechende Risiken meiden, besser ab als herkömmliche Anlageansätze.

Nachhaltige Anlagen gewinnen rasant an Bedeutung. Laut aktuellen Zahlen des Forum Nachhaltige Geldanlage (FNG) wuchs das Gesamtvolumen aller nachhaltigen Investments hierzulande in 2018 auf rund 219 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, Tendenz weiter steigend.

Das hat nicht nur mit gutem Gewissen zu tun. Laut Auswertungen der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting (BCG) schneiden Investmentstrategien, die ESG-Faktoren beachten und entsprechende Risiken meiden, besser ab als herkömmliche Anlageansätze.

Wichtig ist aber, auf dem zu einer grünen Investmentstrategie auf die Details zu achten. "Das fängt schon bei einer uneinheitlichen Definition an, was denn genau als nachhaltig zu bezeichnen ist - und was nicht. Darüber hinaus mangelt es an einheitlichen, zuverlässigen Daten darüber, wie ?sauber? Unternehmen agieren. Weiterhin reichen die verfügbaren Informationen zur Nachhaltigkeit nur bruchstückhaft über das Feld der Aktien hinaus", heißt es beim Fachportal "Fonds professionell", das auf die BCG-Studie hinweist.

Im Fokus der nachhaltigen Geldanlage stehen daher die sogenannten ESG-Faktoren ("Environmental, Social & Good Governance"). Diese entsprechen den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO, zum Beispiel menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Abbau von Ungleichheiten, Armutsbekämpfung, Frieden und Gerechtigkeit und Geschlechtergleichstellung. Anleger sind daher gefragt, genau einzuordnen, ob das Asset Management sich wirklich an diese Kriterien hält und den nachhaltigen Weg auch nicht verlässt, um die prognostizierten Zahlen zu erreichen.

Ohnehin fordern die Regulierer zunehmend die Beachtung nachhaltiger Aspekte bei der Geldanlage - das wird die Bedeutung für Anleger nochmals verstärken. Im Zuge des Pariser Nachhaltigkeitsabkommen und dem Ziel, bis 2050 CO2-Neutralität herzustellen, ist eine Initiative für Nachhaltigkeit in der Europäischen Union geschaffen worden. Dadurch soll so viel privates Kapital wie möglich in nachhaltige Investments geführt werden. Bis zu 270 Milliarden Euro sind laut der EU-Kommission jährlich an Investitionen notwendig, um diese nachhaltigen Ziele zu erreichen.