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Berufsunfähigkeit: Warum sie gerade für junge Menschen so wichtig ist

Viele denken beim Thema Berufsunfähigkeit zuerst an Menschen mittleren Alters, also an diejenigen, die bereits viele Jahre im Berufsleben stehen. Tatsächlich kann das Risiko, den eigenen Beruf krankheitsbedingt nicht mehr ausüben zu können, unabhängig vom Alter jeden treffen. Die finanziellen Folgen können erheblich sein. Deshalb ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. Es geht dabei nicht um Angst, sondern um Verantwortung für die eigene Zukunft.


Was bedeutet Berufsunfähigkeit überhaupt?

Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn jemand seinen zuletzt ausgeübten Beruf für längere Zeit oder dauerhaft nicht mehr ausüben kann. In der Regel gilt eine voraussichtliche Dauer von mindestens sechs Monaten als Grenze.
Die Ursachen sind vielfältig. Häufig führen psychische Erkrankungen, Rückenprobleme, Unfälle oder andere gesundheitliche Einschränkungen dazu, dass Menschen ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Statistisch gesehen ist heute etwa jede vierte erwerbstätige Person im Laufe des Berufslebens betroffen.


Warum gerade junge Menschen betroffen sein können

Auch wenn viele junge Erwachsene gesund sind, steigen die Anforderungen im Alltag. Leistungsdruck im Job, Studium oder in der Ausbildung sowie ständige Erreichbarkeit im digitalen Umfeld belasten zunehmend die Psyche.
Untersuchungen zeigen, dass psychische Erkrankungen inzwischen die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit sind. Dieses Risiko betrifft Menschen jeden Alters.

Hinzu kommt, dass junge Menschen meist noch keine ausreichenden finanziellen Rücklagen haben, um längere Einkommensausfälle aufzufangen. Ein plötzlicher Verdienstausfall kann deshalb schnell existenzbedrohend werden.


Staatliche Absicherung reicht oft nicht aus

Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente bietet nur dann Unterstützung, wenn jemand gar keiner Arbeit mehr nachgehen kann. Das bedeutet, dass eine Person, die ihren erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben muss, eventuell in einer anderen, oft schlechter bezahlten Tätigkeit arbeiten muss. In vielen Fällen bleibt nur die Möglichkeit, ergänzende Sozialleistungen zu beantragen.


Der Vorteil eines frühen Einstiegs

Je früher man sich mit dem Thema Berufsunfähigkeit beschäftigt, desto besser sind die Voraussetzungen. Junge Menschen sind in der Regel gesund und haben dadurch bessere Chancen, eine Absicherung zu bekommen. Außerdem sind die Beiträge bei einem frühen Einstieg häufig deutlich niedriger, weil das Risiko geringer eingeschätzt wird.

Ein früher Abschluss bedeutet also nicht, dass man mit dem Schlimmsten rechnet, sondern dass man vorausschauend handelt.


Berufsunfähigkeit betrifft nicht nur körperlich anspruchsvolle Berufe

Viele glauben, dass vor allem Menschen mit körperlich belastenden Tätigkeiten von Berufsunfähigkeit betroffen sind. Doch das ist längst nicht mehr so. Auch in Bürojobs oder kreativen Berufen kann es durch Stress, Burnout, Depressionen oder chronische Schmerzen zu längeren Ausfällen kommen.
Die Vorstellung, dass ein Bürojob automatisch sicher ist, täuscht daher häufig.


Fazit

Berufsunfähigkeit ist kein Thema, das nur ältere Arbeitnehmer betrifft. Sie kann jeden treffen – unabhängig von Alter, Beruf oder Lebenssituation.
Wer sich frühzeitig damit auseinandersetzt, schafft finanzielle Sicherheit und entlastet sich auch emotional. Denn die Gewissheit, im Ernstfall abgesichert zu sein, gibt Stabilität und Ruhe.

compexx Finanz AG
Ganzheitliche Beratung in allen Lebenslagen.

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